Ein Mädchen sitzt am Klavier und strahlt. Die Carl Bechstein Stiftung stellt Schulen Klaviere kostenlos zur Verfügung.

Mit ihrem Programm „Klaviere für Grundschulen“ möchte die Carl Bechstein Stiftung möglichst vielen Kindern das Klavierspielen ermöglichen. ©Carl Bechstein Stiftung

Carl Bechstein Stiftung führt Kinder ans Klavier

Die Carl Bechstein Stiftung stellt Schulen kostenlos Klaviere zur Verfügung. Mehr als 100 Instrumente hat sie seit April 2013 bereitgestellt. Vergangenes Jahr zeichnete der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. das Projekt mit dem Deutschen Kulturförderpreis aus.

Die meisten Grundschulen haben heute kein Klavier mehr im Musikraum stehen – oder nur solche, die kaum noch spielbar sind. Für neue Instrumente fehlt den Schulen das Geld. Hier hilft die im Jahr 2012 gegründete Carl Bechstein Stiftung. Sie stellt Grundschulen Klaviere kostenlos zur Verfügung, um Kinder ans Klavierspielen heranzuführen, die sich den Besuch einer Musikschule nicht leisten können. Die Klaviere der Stiftung werden auch im normalen Musikunterricht eingesetzt.

Zahlreiche Studien belegen: Klavierspielen in jungen Jahren steigert das Lern- und Leistungsvermögen und ist ein wichtiger Baustein in der Persönlichkeitsentfaltung von Kindern. Deshalb unterstützt die Carl Bechstein Stiftung den Musik- und Klavierunterricht gerade in sozialen Brennpunkten, wie beispielsweise in der Anna-Lindh-Schule im Berliner Stadtteil Wedding. Hier kooperiert die Stiftung mit dem ehrenamtlichen Verein Kiezklänge, der Klavierlehrer aussucht, die Kinder aus sozial schwachen Familien kostenlos unterrichten. Dieses Konzept überzeugte die Jury des Deutschen Kulturförderpreises 2015.

„Das ist eine wunderbare Möglichkeit über diesen Weg auch Eltern an unsere Schule zu binden“, erklärt Schulleiter Matthias Hörold. „Hier geht es also nicht nur um die musikalische Ausbildung der Kinder, sondern auch um Elternbindung, Interesse an Schule, Interesse an Bildung. Da schlagen wir sozusagen mehrere Fliegen mit einer Klappe.“