CO2-Bepreisung auf die G-20-Agenda setzen

Der BDI, Germanwatch und das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) formulieren gemeinsame Forderungen für den globalen Klimaschutz. Die G20-Länder sollten ihre Politik an den Klimazielen des Pariser Abkommens orientieren und mit einer Initiative für ein starkes Preissignal für CO2 vorantreiben.

Vor Bekanntwerden der Agenda für die im Dezember beginnende deutsche G20-Präsidentschaft will die ungewöhnliche Allianz aus Wirtschaftsverband, Umweltorganisation und Forschungsinstitut so ambitionierten Klimaschutz, Planungssicherheit, fairen Wettbewerb und notwendige Investitionen befördern.

 

Holger Lösch, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, erklärt mit Blick auf die deutsche G20-Präsidentschaft, die im Dezember den Staffelstab übernehmen wird: „Wir hoffen, dass es der Bundesregierung gelingt, die Einführung – und auf mittlere bis längere Frist die schrittweise Anhebung – von abgestimmten CO2-Preisen in der G20 auf die Agenda zu setzen. Mit einem international abgestimmten Preissignal können Wettbewerbsverzerrungen zwischen den größten Wettbewerbern verhindert werden.“

 

Die Ansätze zwischen verschiedenen Ländern werden sich in Konzeption, Höhe und Zeit unterscheiden. Und es gibt Länder, in denen der Start schwierig ist und die der Rest der Welt konzeptionell und finanziell unterstützen sollte. Im Laufe der Zeit müssten die verschiedenen Ansätze schrittweise zusammenwachsen. Das übergeordnete Ziel ist hier, mittel- bis langfristig ein level playing field für alle Akteure zu etablieren.

Die G20-Staaten sind für etwa 75 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich und erwirtschaften mehr als 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Damit spielen sie für die Umsetzung der ambitionierten Paris-Ziele die entscheidende Rolle.