Deutsche und französische Wirtschaftsverbände warnen vor Protektionismus

BDI, BDA und MEDEF machen sich in einer gemeinsamen Erklärung für die Europäische Union stark. Sie fordern die G20-Staaten auf, protektionistischen Versuchungen zu widerstehen: Isolationistische und populistische Politik wird die soziale Marktwirtschaft nicht aufrecht erhalten.

In den kommenden Monaten finden in Frankreich die Präsidentschaftswahl und die Wahl der Abgeordneten der Nationalversammlung sowie in Deutschland die Bundestagswahl statt. Diese Wahlen werden für unsere beiden Länder, aber auch für die Europäische Union von äußerster Wichtigkeit sein. Unsere beiden Länder engagieren sich seit Jahrzehnten für eine Vertiefung der europäischen Integration. Sie müssen in einer schwierigen und unsicheren Welt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Stärkung der europäischen Idee und der Mobilisierung für das europäische Projekt spielen. Europa sieht sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Die globalen Entwicklungen und die nationalen Entscheidungen, die in den kommenden Monaten getroffen werden müssen, stellen hohe Anforderungen an Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik.

Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern möchten wir allen politischen Kräften folgende Grundwahrheiten in Erinnerung rufen: Alle Bürger haben beträchtlichen Nutzen aus dem gemeinsamen Markt ziehen können, der den einvernehmlichen Austausch von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personal ermöglicht hat, von der Osterweiterung über die Öffnung unserer Grenzen in der Schengen-Zone bis hin zur ökonomischen und Währungsintegration im Euroraum. Unsere Zukunft liegt in einer starken Europäischen Union mit einem starken Binnenmarkt und einer integrierten Eurozone, die es der EU ermöglicht, ihren Platz in der Welt beizubehalten und ihren Bürgern Beschäftigung und Perspektiven für sozialen Fortschritt bieten zu können.