Deutschland braucht mehr starke Partner wie die Asien-Pazifik-Region

Der Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (APA), Hubert Lienhard, äußert sich zu den Veränderungen im Welthandel nach Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump.

„Nach dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump müssen sich Deutschland und die Asien-Pazifik-Region auf neue Debatten einstellen. Trotz der Aufkündigung des Abkommens zur Transpazifischen Partnerschaft (TPP) durch die neue US-Regierung und der ungewissen Zukunft des Transatlantischen Freihandelsabkommens (TTIP) sieht der APA aber auch Chancen.  

Als Exportnation braucht Deutschland Partner, mit denen wir starke Handels- und Investitionsabkommen verhandeln können. In der Asien-Pazifik-Region werden wir fündig. Studien zufolge leben in Asien die größten Globalisierungsunterstützer mit Zustimmungswerten von bis zu 80 Prozent. In den Ländern der Region gibt es noch Unterschiede bei der Offenheit gegenüber deutschen Unternehmen, aber die Überzeugung dominiert: Freier Handel und internationaler Wettbewerb bringen mehr Vorteile als nationaler Protektionismus. Protektionismus führt zu höheren Preisen, geringerem Konsum, weniger Arbeitsplätzen, gedrosselten Investitionen und schwächerem Wachstum.  

Wirtschaft und Politik müssen diese Vorteile erklären und damit die gesellschaftliche Akzeptanz für freien Handel stärken. Gleichzeitig muss die EU als Verhandlungspartner zuverlässiger und durchsetzungsfähiger werden. Wir haben jetzt gemeinsam mit den Ländern Asiens die Gelegenheit, deutlich zu machen, dass wir uns zur Globalisierung bekennen.“