„Deutschland wäre ohne Europa schwächer“

BDI-Präsident Ulrich Grillo sprach mit der „Schwäbischen Zeitung“ über die Europawahl und die wichtigsten Aufgaben für die Bundesregierung.

 

Die Energiewende sei zwar „energisch“ eingegangen worden, bei der Kostenbremse könne sie Bundesregierung aber ehrgeiziger sein. „Die Unternehmen sind verunsichert. Wir brauchen endlich eine verlässlichere Planungsgrundlage für Investitionen in unserem Land“, sagte Grillo.

Der Preisunterschied zwischen Deutschland und den USA führe dazu, dass in den USA mehr investiert werde, auch von deutschen Unternehmen. „Unsere Industrie wandert zwar nicht ab wegen der Energiepreise, aber neue Anlagen entstehen teilweise in Amerika statt in Deutschland. Wenn wir allerdings die Energiekosten in den Griff kriegen, dann investieren auch die energieintensiven Unternehmen wieder in Deutschland.“

Die mangelnde Begeisterung für Europa in weiten Teilen der Bevölkerung führt auf die Finanz- und Wirtschaftskrise zurück. „Die Politik war permanent im Krisenmodus. Da hat der eine oder andere womöglich den Eindruck, Deutschland sei der Zahlmeister und Europa bringe nur noch Nachteile. Wir müssen die Vorteile besser erklären.“ Europa bringe beispielsweise jedes Jahr 600 Milliarden Euro zusätzlichen Wohlstand. Der Großteil der deutschen Exporte gehe nach Europa. „Deutschland wäre ohne Europa schwächer.“

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