„Die Industrie ist Motor für unseren Wohlstand“

Das Bündnis „Zukunft der Industrie“ beschließt Positionen und Arbeitsprogramm um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie langfristig zu sichern.

Auf der 2. Sitzung der High Level Group im Bundeswirtschaftsministerium hat das Bündnis "Zukunft der Industrie" am 13. Oktober 2015 eine gemeinsame Erklärung und ein Arbeitsprogramm verabschiedet.

Der Präsident des BDI, Ulrich Grillo, stellte fest: "Made in Germany steht für Innovation, Zuverlässigkeit, Qualität und Nachhaltigkeit. Ich bin überzeugt: Der Fall Volkswagen wird nicht dazu führen, dass der Industriestandort Deutschland Schaden nimmt und an Renommee verliert. Made in Germany ist und bleibt ein einzigartiges Label auf den internationalen Märkten – quer durch alle Industriebranchen. Obwohl niemand aktuell die Konsequenzen für Volkswagen seriös einschätzen kann, werden wir gestärkt aus den Ereignissen hervorgehen – wenn wir aus den Erkenntnissen der vergangenen Tage die richtigen Schlüsse ziehen. Das ist eine Chance, der Welt zu zeigen, welche Ernsthaftigkeit und Konsequenz nun angewandt werden."

In der gemeinsamen Erklärung betonen die Bündnispartner drei Themen: Die Stärkung der Akzeptanz der Industrie, einschließlich des klaren Bekenntnisses zu guter Unternehmensführung und die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie durch verbesserte Finanzierungsbedingungen für Investitionen.

Auch fordern die Bündnispartner eine bessere Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung. Hierzu soll das Asylverfahrensgesetz, das sich jetzt in der parlamentarischen Beratung befindet, weiterentwickelt werden. So soll das Verbot der Leiharbeit für Flüchtlinge mit einer hohen Bleibeperspektive nach drei Monaten abgeschafft werden. Die Bündnispartner unterstützen zudem den Vorschlag, in den nächsten drei Jahren Flüchtlingen aus dieser Gruppe und Geduldeten den gleichen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen wie inländischen Arbeitssuchenden.