Die Zeit der nationalen Alleingänge ist vorbei

Zu den Klimabeschlüssen des G7-Gipfels äußert sich BDI-Präsident Ulrich Grillo.

„In Elmau wurde der Weg bereitet für eine Zukunft mit weltweit CO2-armen Volkswirtschaften. Damit sind die Chancen gestiegen, dass auf der Klimakonferenz in Paris ein Abkommen abgeschlossen werden kann, das gleiche Spielregeln für alle schafft. Der Weg dahin ist noch lang und steinig, denn das UN-Prinzip auf Einstimmigkeit verpflichtet die G7-Staaten, im Laufe dieses Jahres international noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Jetzt kommt es darauf an, mindestens die anderen großen CO2-Emittenten wie China und Indien von der G7-Strategie zu überzeugen und sie auf ein kluges und koordiniertes Vorgehen einzuschwören.

Die Lektion für uns Europäer lautet: Die Zeit der nationalen Alleingänge ist vorbei, wir brauchen dringend eine gesamteuropäische Energiewende – so kostengünstig und effizient wie möglich. Das unabgestimmte Nebeneinander von nationalen und europäischen Zielen und Regulierungen ist nicht zielführend, da sich die Instrumente und Maßnahmen gegenseitig behindern. Das macht Klimaschutz unnötig teuer und schadet der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrien. Globaler Klimaschutz kann nur gelingen, wenn er marktwirtschaftlich überzeugt.“