Energieeffizienz stärker fördern

Für die Energiewende ist Energieeffizienz entscheidend. Um einen Durchbruch in der energetischen Gebäudesanierung zu ermöglichen, muss Schluss sein mit dem Ungleichgewicht in der Förderpolitik, fordert BDI-Präsident Dieter Kempf.

„Die Politik sollte Maßnahmen für mehr Energieeffizienz stärker fördern. Nur mit Energieeffizienz wird die Energiewende wirklich erfolgreich.“ Das sagte BDI-Präsident Dieter Kempf auf dem Energieeffizienz-Gipfel in Berlin.  

Erneuerbare Energien würden ungleich stärker gefördert als Energieeffizienz. „Für erneuerbare Energien werden Jahr für Jahr 24 Milliarden Euro ausgegeben, sechsmal mehr als für Maßnahmen für mehr Energieeffizienz. Es ist überfällig, die Förderpolitik zugunsten der Energieeffizienz anzupassen. Energieeffizienz muss die tragende Säule der Energiewende werden“, sagte Kempf.  

Kempf forderte den Durchbruch in der energetischen Gebäudesanierung. „Hier nehme ich Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Wort. Bund und Länder müssen einen neuen Anlauf unternehmen und sich auf eine steuerliche Förderung einigen“, verlangte der BDI-Präsident.  

„Das von den EU-Energieministern beschlossene Ziel, die Energieeffizienz in der EU in der nächsten Dekade um 30 Prozent zu steigern, ist nur möglich, wenn der Gebäudesektor einen adäquaten Beitrag leistet“, betonte Kempf. Von daher sei der ebenfalls beschlossene Auftrag an die Mitgliedstaaten, Langzeit-Renovierungsstrategien aufzustellen, nur konsequent.  

Auf Gebäude entfielen mehr als 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs und über 30 Prozent des CO2-Ausstoßes. Es passe nicht zusammen, dass die Bundesregierung mit ihrem Klimaschutzplan 2050 für den Gebäudesektor die Ziele anhebt und den Zeitplan verschärft, während die Sanierungsaktivität bei Eigentümern und Investoren zurückgeht.