Flüchtlingskrise beherrschbar

Ende November hat BDI-Präsident Ulrich Grillo der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung ein Interview gegeben.

Im Gespräch mit der „WAZ“ äußerte sich Grillo zur Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft. Die deutsche Vergangenheit habe gezeigt, dass auch die aktuelle Flüchtlingskrise beherrschbar sei: „Wir Deutschen gelten als Menschen, die gut organisieren können. Das haben wir auch bei großen Aufgaben wie der deutschen Einheit bewiesen“. Stadtteile mit einer hohen Zuwanderung, wie Duisburg-Marxloh, dem Grillo-Unternehmenssitz, seien ein gutes Beispiel dafür, wie Zusammenleben funktionieren könne. Um Flüchtlingen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern, müssten jedoch noch stärker bürokratische Hürden beseitigt werden: „Die Vorrangprüfung gehört abgeschafft, weil sie eine zügige Integration in den Arbeitsmarkt verhindert“, forderte der BDI-Präsident.  

Ob die energieintensiven Unternehmen die Kosten des Atom-Ausstiegs übernehmen müssten, war ein weiterer Gesprächspunkt. „Wir sollten die Verantwortungsbereiche klar zuordnen. Der Steuerzahler kann nicht für die Kosten aufkommen, für deren Finanzierung die Unternehmen die Verantwortung haben“, betonte Grillo im Interview. Umgekehrt müsse der Staat jedoch für die Zusatzkosten aufkommen, die durch die Politik entstünden: „Eine unbeschränkte Haftung der Energieversorger für immer neue politisch bedingte Zusatzkosten bis zum Sankt Nimmerleinstag wäre problematisch.“  

Das vollständige Interview finden Sie in der „WAZ“-Ausgabe vom 28. November 2015.