G20-Staaten müssen Forschung und Entwicklung fördern

Anlässlich der Business 20-Gesundheitskonferenz plädiert B20-Präsident Jürgen Heraeus für starke und nachhaltige Gesundheitssysteme. Die B20-Gesundheitsinitiative übergibt den G20-Staaten in Berlin Handlungsempfehlungen, um die globale Gesundheitsversorgung zu verbessern.

„Die G20-Staaten müssen mehr tun, um Forschung und Entwicklung zu fördern. Nur Gesundheitssysteme, die innovative Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten hervorbringen und gleichzeitig den Zugang zu Gesundheitsleistungen verbessern, leisten einen positiven Beitrag zu Wachstum und Entwicklung”, sagte Jürgen Heraeus, Präsident der Business 20 (B20), dem offiziellen Wirtschaftsdialog der G20, auf der B20-Gesundheitskonferenz in Berlin.  

In den vergangenen fünf Monaten habe die B20-Gesundheitsinitiative Empfehlungen erarbeitet, um die globale Gesundheitsversorgung zu verbessern. „Wollen wir jedoch die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung erfüllen, müssen wir mehr in unsere Gesundheitsversorgung investieren“, erklärte Heraeus einen Tag vor dem Treffen der G20-Gesundheitsminister.  

Eine gesunde Bevölkerung sei unverzichtbar für nachhaltiges und inklusives Wachstum und Entwicklung. Etwa 400 Millionen Menschen in Ländern mit mittleren und niedrigen Einkommen hätten keinen Zugang zu wirksamer und bezahlbarer Gesundheitsversorgung. Der globale Gesundheitssektor stehe beispiellosen Herausforderungen gegenüber: dem Anstieg zahlreicher chronischer Krankheiten (etwa Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Krebs oder Diabetes), der zunehmenden Verbreitung von Infektionskrankheiten, antibiotikaresistente Krankheiten und Infektionen sowie der Gefahr von Pandemien.  

“Wenn wir diese Herausforderungen überwinden wollen, müssen wir noch intensiver zusammenarbeiten”, forderte Heraeus von den G20. Durch Forschung und Entwicklung leiste die Industrie einen zentralen Beitrag, um die globalen Herausforderungen im Gesundheitssektor zu bewältigen.  

Eine Zusammenfassung der Empfehlungen finden Sie hier.

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