Horizon Europe: Hohe Industriebeteiligung entscheidend für Erfolg

Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, äußert sich zum Vorschlag der Europäischen Kommission über das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon Europe“. Die Politik muss zentrale Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz vorantreiben und unbürokratischen Zugang zu den Programmen ermöglichen.

„Europa nutzt sein Innovationspotenzial bisher noch zu wenig aus. Das neue EU-Rahmenprogramm Horizon Europe muss als zentrales Instrument der europäischen Forschungs- und Innovationspolitik einen wichtigen Beitrag dazu leisten, um diese Innovationslücke zu schließen. Damit dies gelingt, muss das Programm industriefreundlicher sein und Innovationen mit marktnahen Innovationsförderinstrumenten wie öffentlich-privaten Partnerschaften fördern.

Die Politik muss zentrale Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz vorantreiben und unbürokratischen Zugang zu den Programmen ermöglichen. Eine hohe Industriebeteiligung ist entscheidend für den Erfolg. Nur die Industrie macht aus Grundlagenforschung und guten Ideen Innovationen.

Mit Blick auf die anstehenden Ratsverhandlungen erwarten wir von der Bundesregierung, sich jetzt in Brüssel nachdrücklich für einen ehrgeizigen Haushalt für Horizon Europe einzusetzen. Die von der Kommission vorgeschlagenen 100 Milliarden Euro reichen nicht aus. Es geht darum, die Innovationskluft von 150 Milliarden Euro pro Jahr zu schließen. Diese Summe ist nötig, um das Drei-Prozent-Ziel der EU-Ausgaben in Forschung und Innovation am BIP zu erreichen.“