Industrie unterstützt Initiative zur Kreislaufwirtschaft

Holger Lösch, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, begrüßt Vorstoß zur verbesserten Verfügbarkeit von Rohstoffen.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie begrüßt die Vorlage des EU-Pakets zur Kreislaufwirtschaft. „Durch die Initiative lassen sich die Rohstoffpotenziale im europäischen Binnenmarkt zugunsten von Verbrauchern und Wirtschaft besser nutzen. Die EU-Kommission verbessert damit die Verfügbarkeit von Rohstoffen in Europa“, sagte Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI, am Mittwoch in Brüssel.

„Die Kreislaufwirtschaft kann durch die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus die effiziente Nutzung von Ressourcen fördern. Allerdings nur, wenn europäische Vorgaben und Gesetze in den Mitgliedstaaten auch tatsächlich umgesetzt werden“, sagte Lösch. Tatsächlich landeten aber Abfälle in vielen Ländern nach wie vor hauptsächlich auf Deponien. „Das Paket zur Kreislaufwirtschaft muss mit den richtigen Akzenten grundlegende Verbesserungen erreichen“, forderte Lösch. „Das Beispiel Deutschland mit seinen hohen Recycling- und Verwertungsstandards zeigt, dass dies möglich ist.“

Lösch warnte davor, bei der Ausgestaltung der Kreislaufwirtschaft andere gut funktionierende Instrumente zu gefährden. „Es wäre kontraproduktiv, die Umsetzung der Ökodesign-Richtlinie durch neue gesetzliche Vorgaben zum Recycling einseitig zu verzerren.“ Bei der Gestaltung von Produkten müssten alle Aspekte ausgewogen berücksichtigt werden: Umweltschutz, Sicherheit und Funktionalität.