Keine Sonderregelungen für Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt

Im Interview mit dem Deutschlandfunk sprach BDI-Präsident Ulrich Grillo über Arbeitsmarktchancen für Flüchtlinge. Sonderregelungen könnten dabei nicht die Lösung sein. Außerdem äußerte er sich zur Arbeit der Großen Koalition, der Solidarität in Europa sowie Herausforderungen in der Wirtschaft.

Auf dem Arbeitsmarkt müsse mehr Flexibilität und weniger Bürokratie herrschen, sagte Ulrich Grillo in der Sendung „Informationen am Morgen“. Auf diese Weise könnten nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Langzeitarbeitslose wirtschaftlich schneller integriert werden. Einheitliche Regelungen sind notwendig, um Neidfaktoren zu vermeiden.

Grillo erwartet Geschlossenheit von der Regierung: „Wir schaffen es nicht, wenn sich die Große Koalition nur mit sich selber beschäftigt, wenn sie sich streitet. Frau Merkel hat mal gesagt, Große Koalitionen sind für große Probleme zu lösen da. Das möchte ich sehen, mehr Geschlossenheit.“

Europa müsse solidarisch zusammenhalten und an gemeinsamen Regelungen arbeiten. Die Chancen auf Lösungen seien nach wie vor vorhanden. „Ich habe großen Respekt vor Frau Merkel, die dafür bis aufs Letzte kämpft“, sagte der BDI-Präsident. Ich habe die Hoffnung, dass der Flüchtlingsgipfel Anfang März zu Ergebnissen führt, dass die Länder eine Einsicht haben und dann doch lernen: gemeinsam schaffen wir es besser.“

Der BDI-Präsident warnte davor, wirtschaftlich dringliche Themen durch die Flüchtlingsdebatte aus den Augen zu verlieren. „Die Wirtschaft läuft im Moment gut, weil die Rahmenbedingungen gut sind. Wir müssen sie aber wetterfest und zukunftsfest machen. Wir müssen mehr investieren, wir müssen mehr in die Verkehrsinfrastruktur investieren, wir müssen mehr das Thema Digitalisierung voranbringen. Das ist der Trend der Zukunft“, forderte Grillo.

Das vollständige Interview finden Sie hier.