Ruhig bleiben, abwarten, das Gespräch suchen

BDI-Präsident Dieter Kempf hat sich enttäuscht gezeigt über die jüngste Pressekonferenz des designierten US-Präsidenten Donald Trump.

„Wir müssen weiter darauf warten, wie aus Wahlkampfrhetorik konkrete Politik wird“, sagte Kempf in einem Interview mit dem inforadio des Rundfunks Berlin Brandenburg (rbb). Es sei schwierig, komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge in 140 Zeichen zu erklären, sagte Kempf mit Blick auf den Kurznachrichtendienst Twitter, den Trump nutze. „Gestern hatte er die Chance, er hat sie nicht genutzt“, urteilte Kempf. In den wenigen Ausführungen, die der neue US-Präsident zur Wirtschaftspolitik gemacht habe, vergesse er, dass Importe in die USA mit seiner Politik so teuer werden dürften, dass sich kaum jemand in den USA noch veredelte Produkte leisten könne, weil sie zu teuer würden, erklärte Kempf. „Zu glauben, Wohlfahrt durch Abschottung steigern zu können, das funktioniert nicht“, lautet das Resümee des BDI-Präsidenten. Deutschen Unternehmen empfahl Kempf: „Ruhig bleiben, abwarten, das Gespräch suchen.“ Unternehmenslenker würden bei ihren Investitionsentscheidungen jedoch immer strategische Alternativen bedenken.