Wer Wertschöpfungsketten zerschlägt, bremst Innovation und verteuert Produktion

BDI-Präsident Dieter Kempf äußerte sich zum Interview von Donald Trump in der Bild-Zeitung.

„Trump hat recht, wenn er in einer Stärkung der Industrie den Schlüssel zur Schaffung von mehr und besser bezahlten Jobs in den USA sieht. Deutschland mit seiner starken Industrie macht dies vor. Dieses Ziel ist keineswegs durch Strafzölle und Protektionismus zu erreichen. Niemand ist eine Insel. Handelskonflikte schaffen nur Verlierer.  

Die Unternehmen in den USA sind auf deutsche Ingenieurstechnologie und Zwischenprodukte aus Europa, Mexiko und anderen Regionen angewiesen. Trump wird der eigenen Wirtschaft schaden, wenn er versucht, die Autobauer aus Mexiko zu drängen. Zwischen den USA und Mexiko gibt es eine Arbeitsteilung, die beide Standorte wettbewerbsfähiger gemacht hat.  

Wer Wertschöpfungsketten zerschlägt, bremst Innovation und verteuert Produktion; das kostet Wohlstand und Chancen. Eine kluge Wirtschaftspolitik besteht darin, den Kreislauf von Abschottung zu durchbrechen. Also keine Abkehr vom Freihandel, sondern Vorfahrt für Investitionen.“