Wirtschaft als Partner der Entwicklungspolitik

Im International Development Blog spricht Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, von einer derzeitigen Hochkonjunktur in der Entwicklungspolitik. Nicht zuletzt der „Marshallplan mit Afrika“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstreicht dies.

Die Fluchtbewegungen aus dem Nahen Osten haben gezeigt, dass wir in Deutschland mehr denn je von diesen Ereignissen betroffen sind, die sich Tausende von Kilometern entfernt ereignen. Die Herausforderungen, die vor uns liegen, sind groß. Es handelt sich nicht mehr um isolierte Probleme armer Länder.

Chance für deutsche Unternehmen

Es bedarf neuer Ansätze und Ideen, um diese mehrdimensionalen Herausforderungen zu bewältigen und Menschen in ihren Heimatländern Perspektiven aufzuzeigen. Zur Problemlösung wird die Expertise der deutschen Wirtschaft mit ihren innovativen Technologien und Lösungskompetenzen benötigt.

Die meisten deutschen Unternehmen streben eine langfristige geschäftliche Beziehung in Entwicklungs- und Schwellenländern an: Sie kommen um zu bleiben. Deutsche Unternehmen leisten durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, dem Auf- und Ausbau von Infrastruktur, Know-how- und Technologietransfer essenzielle Beiträge zur volkswirtschaftlichen Entwicklung vor Ort.

Die Märkte der Entwicklungs- und Schwellenländer werden von deutschen Unternehmen vermehrt als Chance begriffen. Hemmnisse bei den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Korruption, mangelnde Rechtssicherheit oder fehlende Doppelbesteuerungsabkommen, bleiben weiterhin eine Herausforderung.

Paradigmenwechsel in der Entwicklungszusammenarbeit

Vor allem neue Partnerschaften in der Entwicklungszusammenarbeit werden benötigt, so Mair. Die Politik sollte die Rolle, die die deutsche Industrie in der Entwicklungszusammenarbeit schon lange spielt, erkennen und fördern.

Ein echter Paradigmenwechsel in der Entwicklungszusammemarbeit beinhaltet eine stärkere Einbindung der deutschen Industrie und deren Expertise. Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft können die dringenden wirtschafts- und klimapolitischen Herausforderungen bewältigt werden.

Eine an der Schaffung von wirtschaftlichen Perspektiven ausgerichtete Entwicklungspolitik muss somit zweierlei leisten: Zum einen muss sie von der ganzen Bundesregierung und nicht nur von einem Ministerium getragen werden. Zum anderen müssen Fachressorts, die einen relativen Kompetenzvorsprung in bestimmten Politikfeldern haben, vom BMZ noch viel stärker in die Ausgestaltung von Unterstützungsleistungen einbezogen werden als dies bisher der Fall ist.

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