Das Modell Deutschland zukunftsfähig machen

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, BDI-Präsident Ulrich Grillo und der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann betonten in einem Gastbeitrag im Handelsblatt unmittelbar vor dem Start der Hannover Messe die Vorreiterrolle Deutschlands in der Digitalisierung. Sie werben für eine breite Akzeptanz, Begeisterung in der Bevölkerung für eine vernetzte Industriewelt und eine Modernisierung unserer Infrastruktur. Kein anderes Land der Welt könne von der Digitalisierung der Industrie mehr profitieren als Deutschland.

Gabriel, Grillo und Hofmann bekräftigten ihr Ziel, das sie mit dem Bündnis Zukunft der Industrie verfolgen: „Wir wollen das Modell Deutschland mit industrieller Wertschöpfung, hochwertiger Arbeit, innovativer Qualitätsproduktion, Tarifbindung und Mitbestimmung zukunftsfähig machen.“ Damit dies gelinge, müssten Politik, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften gemeinsam an einem Strang ziehen.

„Wir brauchen mehr Investitionen in Infrastruktur, insbesondere bei Verkehrswegen und Brücken, in der digitalen Infrastruktur, der Bildung und der Energiewirtschaft. Wir müssen unsere digitale Infrastruktur in Richtung eines Gigabit-Netzes ausbauen“, heißt es in dem Kommentar. Außerdem sei es im Rahmen einer Strategie des digitalen Lernens wichtig, die duale Berufsausbildung konsequent auf die Vermittlung neuer Inhalte auszurichten und ihre Funktion durch die Nutzung der Infrastruktur für Fort- und Weiterbildung anzupassen.

Die drei Autoren wollen internationale Handelsbeziehungen stärken und neue Märkte öffnen, um die europäische und internationale Integration der deutschen Wirtschaft voranzutreiben: „Dafür ist fairer Wettbewerb die Voraussetzung. Nur so können wir die Chancen aus offenen Märkten ergreifen – und unser Modell Deutschland durch gute international vereinbarte Standards im weltweiten Wettbewerb stärken.“