Freihandelsabkommen zwischen EU und Südamerika als Antwort auf Protektionismus

Zum Beginn der neuen Verhandlungsrunde über das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Mitgliedsstaaten plädiert Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, für einen intensiveren internationalen Handel.

„Nach über zehn Jahren Gesprächen sollten die EU und der südamerikanische Staatenbund Mercosur jetzt das Tempo erhöhen. Ziel sollte sein, möglichst noch dieses Jahr den politischen Abschluss für ein wegweisendes Freihandelsabkommen zu suchen. Neue und faire internationale Handelsregeln sind die beste Antwort auf den weltweit zunehmenden Protektionismus. Die wirtschaftlichen Potenziale sind enorm: Ein Abkommen würde den Handelsbeziehungen in einem Markt von über 750 Millionen Menschen neue Schubkraft verleihen.

Das Handelsvolumen zwischen der EU und Mercosur sank von über 111 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf zuletzt knapp 85 Milliarden Euro 2016. Mit dem Abbau der noch immer hohen Industriezölle und einer stärkeren Marktöffnung fiele den südamerikanischen Volkswirtschaften die Modernisierung leichter. Intensiverer Handel würde auch einen wesentlichen Beitrag für eine politische Stabilisierung der Länder liefern.“