Reformpläne für die Eurozone: Vorschläge zeigen in richtige Richtung

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang lobt die Vorschläge der EU-Kommission zur Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion. Die Industrie brauche eine stabile und krisensichere Eurozone.

„Die Vorschläge der Europäischen Kommission zeigen in die richtige Richtung.  Die Politik muss jetzt weitere Schritte unternehmen, um die Wirtschafts- und Währungsunion zu vertiefen. Dafür sind ein gemeinsames Eurozonen-Budget und ein Euro-Finanzminister sinnvoll. Die deutsch-französische Achse wird hierbei eine entscheidende Rolle spielen. Die Industrie braucht eine stabile und krisensichere Eurozone. Das gilt gerade nach dem enttäuschenden G7-Gipfel auf Sizilien.  

Mehr Europa darf es nur unter bestimmten Voraussetzungen geben. Voraussetzung für ein gemeinsames Eurozonen-Budget ist, Risiken nicht nur zu teilen, sondern insgesamt zu reduzieren.  Kein einzelner Staat darf sich seiner Verantwortung entziehen.  Die Mitgliedsländer müssen mit Strukturreformen nationale Risiken wirksam verringern. Dabei geht es um flexible Märkte, gesunde Banken und verantwortungsvolle Haushaltspolitik.  

Flexible Produkt-, Dienstleistungs- und Arbeitsmärkte steigern die Krisenfestigkeit in der Eurozone. Verantwortungsvolle und wachstumsorientierte Haushaltspolitik schafft Vertrauen. Eine vollständige Bankenunion verringert Risiken im Finanzsystem. Reduzierte Risiken sollten dann in einem Eurozonen-Budget für Investitionen geteilt werden.“