Rückzug ins Nationale ist für unser Land keine Alternative

BDI-Präsident Dieter Kempf appelliert nach der Bundestagswahl an die Parteien, schnell zu sondieren und konzentrierte Verhandlungen über eine tragfähige neue Bundesregierung aufzunehmen. Es gehe darum, Schaden vom Standort Deutschland abzuwenden.

„Ich appelliere an die künftigen Koalitionsparteien, die Lage schnell zu sondieren und konzentriert Verhandlungen über eine tragfähige Bundesregierung aufzunehmen. Unsere Unternehmen brauchen klare Signale. Es geht jetzt darum, Schaden vom Standort Deutschland abzuwenden.  

Die Exportnation Deutschland muss angesichts großer globaler Risiken zukunftsfest werden – und das schnellstmöglich. Die gute Wirtschaftslage ist für die künftige Koalition kein Freifahrtschein zum Ausruhen auf Erreichtem. Die neue Bundesregierung muss Ideen für die Weiterentwicklung unserer sozialen Marktwirtschaft in einer starken EU formulieren.  

Im Wahlkampf ist viel zu oft über das Gestern und viel zu wenig über das Morgen gestritten worden. Der Rückzug ins Nationale ist für unser Land keine Alternative. Angesichts maroder Straßen, unzureichender digitaler Infrastruktur und vieler Bildungsdefizite brauchen wir massive Investitionen in Deutschland.  

Die zentrale Botschaft der AfD ist Fremdenfeindlichkeit. Diese Partei ist im Kern gegen das, was Deutschland stark gemacht hat und weiter stark machen muss. Das Ergebnis sollte jedem, der politisch verantwortungsvoll handelt, klar machen, jetzt erst recht konstruktiv zu agieren. Die Wahl liefert den Auftrag an die künftige Regierung, Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen.“