Trump schadet der Wirtschaft

BDI-Präsident Ulrich Grillo hat in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel das Wirtschaftsprogramm des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump kritisiert. Mit seinen Plänen ignoriere der Republikaner die Realitäten des 21. Jahrhunderts.

„Unsere Unternehmen sind international ausgerichtet. Neue Handelsbarrieren und höhere Zölle würden ihnen enorm schaden“, sagte Grillo. Trump vergesse, dass die USA von offenen Märkten profitieren. Der republikanische Präsidentschaftskandidat setze auf Abschottung und drohe, dass sein Land aus der Welthandelsorganisation austreten könne. „Damit ignoriert er die Realität des 21. Jahrhunderts.“

Trumps Plan, die Zuwanderung einzuschränken, würde es auch Fachkräften erschweren, in die USA einzuwandern. Steuersenkungen für Bürger und Unternehmen seien lobenswert, doch müssten gegenfinanziert werden. „Mit Trumps Steuerplänen dürfte das ohnehin hohe Haushaltsdefizit der USA weiter steigen“, erläuterte der BDI-Präsident. Die negativen Folgen müssten künftige Generationen tragen.

„Viele Bürger in den USA haben das Gefühl, dass sie in den vergangenen Jahren nicht vom wirtschaftlichen Aufschwung profitiert haben“, sagte Grillo. Es gebe auch Menschen, die von Handelsliberalisierungen wenig hätten. „Trump sollte seine Energie lieber darauf konzentrieren, diesen Menschen Mut zu machen.“