Angriffe auf deutsche Wirtschaft nehmen zu

Matthias Wachter, Abteilungsleiter Internationale Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe und Raumfahrt im BDI, äußert sich zur steigenden Anzahl von Cyberattacken auf die deutsche Wirtschaft. Nur mit ausreichendem Schutz könne Deutschland seine Position als weltweit vernetzter Hochtechnologiestandort erhalten.

„Noch nie wurde die deutsche Wirtschaft so stark angegriffen wie heute. Die Anzahl der Angriffe ist in der Corona-Pandemie weiter gestiegen, weil Unternehmen im Homeoffice noch verwundbarer sind.

Ein stärkerer Fokus auf den Wirtschaftsschutz ist kein Selbstzweck. Es geht darum, den Standort Deutschland und damit Millionen Arbeitsplätze zu erhalten und die Handlungsfähigkeit von Unternehmen wie Politik zu gewährleisten. Eine wirksamere Abwehr bei Angriffen trägt außerdem dazu bei, die Versorgung der Menschen sicherzustellen. Wie wichtig das ist und wie sensibel das System ist, haben wir durch Corona anschaulich erlebt. Nur mit ausreichendem Schutz kann Deutschland seine Position als weltweit vernetzter Hochtechnologiestandort erhalten.

Bislang haben entsprechende Appelle an die Politik wenig gebracht. Das Thema hat in der Bundesregierung nicht die nötige Priorität. Für Maßnahmen muss die Politik den partnerschaftlichen Ansatz mit der Wirtschaft ausbauen. Das Verhältnis zwischen staatlichen Akteuren und privatwirtschaftlichen Unternehmen ist in dieser Frage oft noch zu sehr von Misstrauen und Berührungsängsten geprägt.“