MPK-Beschluss aus Sicht der Wirtschaft unzureichend

Ziel aller Maßnahmen müsse sein, den Gesundheitsschutz der Bevölkerung durch eine in sich stimmige Impf- und Teststrategie sicherzustellen, die Stärke des Standortes Deutschland zu erhalten sowie Planbarkeit und Verlässlichkeit für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen, kritisierte BDI-Präsident Siegfried Russwurm nach dem Bund-Länder-Treffen.

„Der Beschluss von Bund und Ländern ist aus Sicht der Wirtschaft unzureichend. Ziel aller Maßnahmen muss sein, den Gesundheitsschutz der Bevölkerung durch eine in sich stimmige Impf- und Teststrategie sicherzustellen, die Stärke des Standortes Deutschland zu erhalten sowie Planbarkeit und Verlässlichkeit für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen.

Nach der längst überfälligen Einbindung der Wirtschaft in die Erarbeitung einer Öffnungsstrategie durch das Bundeswirtschaftsministerium bleibt umso unverständlicher, dass diese Einschätzung so wenig in die Entscheidungen eingeflossen ist. Die Industrie leistet selbstverständlich das ihr Mögliche zur Eindämmung der Pandemie – heute schon mit ausgefeilten Hygienekonzepten, akribischen Pandemieplänen und vielfältigen Homeoffice-Regelungen. Dazu kommen Angebote betriebsärztlicher Dienste für punktuelle Schnell- und Selbsttests, wo dies erforderlich oder angezeigt ist, und perspektivisch zur Impfung, sobald genügend Impfstoff zur Verfügung steht. 

Mit Blick auf flächendeckende Schnelltests in den Unternehmen für ihre Belegschaften sind derzeit noch entscheidende Fragen an die Bundesregierung offen, die zügig gemeinsam zu klären sind, damit die Wirtschaft weiterhin den erforderlichen und jetzt auch politisch gewünschten Beitrag zur systematischen Pandemieeindämmung leisten kann.“