BDI-Präsident warnt vor nationalistischer Politik

Im Interview mit der Südwest Presse warnt BDI-Präsident Dieter Kempf vor den Folgen nationalistischer Politik für den Industriestandort Deutschland. Nur eine pro-europäische Denkweise habe Zukunft. Außerdem fordert Kempf von einer neuen Bundesregierung deutlich mehr Mut zu Innovationen und Investitionen in die Zukunft.

BDI-Präsident Dieter Kempf sieht die zunehmenden rechtspopulistischen Tendenzen im In- und Ausland äußerst kritisch. „Mich besorgt, dass offenbar immer mehr Menschen den Respekt vor unserer parlamentarischen Demokratie und unseren Politikern verlieren.“ Nationalistische Tendenzen können keinesfalls die Antwort sein. „Die EU ist die Lösung und nicht das Problem.“

Von der neuen Bundesregierung erwartet Kempf ein stärkeres Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Deutschland. Die gute wirtschaftliche Lage müsse dringend genutzt werden, um dringliche Probleme anzugehen. Es reiche nicht, Wählerwünsche zu erfüllen, vor allem müssen Bildung und Infrastruktur gestärkt werden. Nur so könne nachhaltiger Wohlstand erzeugt werden.