BDI-Quartalsbericht: Handelskonflikte gefährden das weltwirtschaftliche Wachstum

Anlässlich des G7-Gipfels in Kanada warnt BDI-Präsident Dieter Kempf: Vermeintliche US-Schutzmaßnahmen könnten das Wachstum der deutschen Wirtschaft um bis zu einem viertel Prozentpunkt senken. In einem Eskalationsszenario stünde weit mehr auf dem Spiel.

„Die handelspolitischen Schutzmaßnahmen der Vereinigten Staaten bedrohen das weltwirtschaftliche Wachstum. Geplante Maßnahmen gegen China, die eingeführten Zölle auf Stahl und Aluminium sowie Vorbereitungen für Schutzzölle auf Automobile gefährden das globale Investorenvertrauen, die Investitionstätigkeit und die Expansion des Welthandels.

Exporteinbußen infolge existierender und angedrohter US-Schutzmaßnahmen könnten das Wachstum der deutschen Wirtschaft sogar um bis zu einem viertel Prozentpunkt senken. In einem Eskalationsszenario stünde weit mehr auf dem Spiel.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich im längsten Aufschwung seit dem Jahr 1991 – 15 Quartale in Folge. Wir rechnen für das laufende Jahr mit einem Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung gegenüber dem Vorjahr um real zweieinviertel Prozent. Bei einer Eskalation der Handelskonflikte sind nur zwei Prozent realistisch.“