Bereits stockende maritime Lieferketten zwischen Asien und Europa drohen vollständig zum Erliegen zu kommen

Je länger die Blockade des Suezkanals dauert, desto größer werde die Gefahr von Versorgungsengpässen in der deutschen Industrie, kommentiert Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer. Derzeit seien keine Alternativen in Sicht, um Waren und Güter kurzfristig wieder auf Kurs zu bringen. 

„Die bereits stockenden maritimen Lieferketten zwischen Asien und Europa drohen vollständig zum Erliegen zu kommen. Je länger die Sperrung des Suezkanals dauert, desto größer wird die Gefahr von Versorgungsengpässen in der deutschen Industrie. 

Die Umleitung des Schiffsverkehrs über das Kap der Guten Hoffnung ist wegen der aktuell volatilen Ölpreise und der rund eine Woche längeren Transportzeit extrem teuer. Derzeit sind keine Alternativen in Sicht, um Waren und Güter kurzfristig wieder auf Kurs zu bringen. Schon eine einwöchige Verzögerung ist vor allem für Industriezweige mit ‚Just-in-time‘-Produktion problematisch, etwa die Automobilindustrie.

Sobald die Blockade gelöst sein wird, kommen Staus auf Europas Häfen zu. Ein aktuelles BDI-Stimmungsbild aus der seeverladenden Industrie hatte schon kurz vor der Suezkanal-Blockade den stockenden Container-Seeverkehr von China nach Europa und zurück bemängelt."