Besondere Verantwortung der Industrie

BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber sprach mit CNN-Moderatorin Christiane Amanpour über die Ukraine-Krise und den Dialog mit Russland.

Deutschland sei Russlands „westlicher Modernisierungspartner Nummer 1“. Daher habe die deutsche Industrie eine besondere Verantwortung, Russland zum Verhandlungstisch zurück- und zur Einhaltung des internationalen Rechts zu bewegen.

Auch aufgrund der speziellen deutsch-russischen Geschichte und der Verbrechen in deutschem Namen könne die deutsche Politik wie auch die deutsche Wirtschaft kein rein ökonomisches Interesse haben. „Es muss unser Anliegen sein, Russland zurück in die europäische Familie zu bringen. Unser gegenseitiges Verhältnis begrenzt sich nicht auf Zahlenreihen.“

Der BDI-Hauptgeschäftsführer bekräftigte dennoch seine Aussage in der „Financial Times“, Sanktionen der deutschen Regierung gegen Russland „schweren Herzens“ mitzutragen. Die deutsche Wirtschaft werde ihrerseits sehr offen und konstruktiv mit ihren russischen Partnern sprechen.

Kerber sieht Russlands innere Lage als Teil eines größeren globalen Wandels. „Es geht um grundsätzliche Modernisierungsfragen: Man kann nicht wirtschaftliche Liberalisierung betreiben, ohne die persönliche Freiheiten des Individuums zu stärken. Das kann man nicht trennen.“

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