Brennstoffzelle: das Kraftwerk der Zukunft?
Der Klimawandel stellt die Menschheit vor große Herausforderungen. Gleichzeitig steigt der Bedarf an elektrischer Energie weltweit. Klimafreundliche Festoxid-Brennstoffzellen bilden einen wichtigen Baustein für die Energiewende. Sie sind flexibel und mit einem Wirkungsgrad von mehr als 85 Prozent hoch effizient – das macht sie zur perfekten Technologie, um die schwankende Energieproduktion aus Wind und Sonne auszugleichen. Festoxid-Brennstoffzellen (Solid Oxide Fuel Cells, SOFC) mit keramischen Zellen sind eine der Hochtemperatur-Varianten der Brennstoffzelle. Sie produzieren Strom und Wärme und können digital vernetzt in ein virtuelles Kraftwerk eingebunden werden. Außerdem können sie sowohl erneuerbare als auch fossile Energieträger nutzen, was den Umstieg auf ein nachhaltiges Energiesystem unterstützt.
Die Bosch-Ingenieurin Havva Ana Göcmen bei ihrer Arbeit an der Brennstoffzelle © Bosch
Das stationäre Brennstoffzellen-System von Bosch sorgt für eine hocheffiziente Stromversorgung und reduziert gleichzeitig die CO2-Emissionen. Bis Ende 2024 will Bosch einen dreistelligen Millionenbetrag in die Technologie investieren – u. a. am Standort Bamberg, wo die Ingenieurin Havva Ana Göcmen an der Energieversorgung der Zukunft arbeitet. Das Projekt „Bosch Power Units“ wurde von der Europäischen Kommission als strategisches Förderprojekt ausgewählt (Important Projects of Common European Interest, IPCEI). Bosch hat als erstes deutsches Unternehmen die Genehmigung für einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn zum 1. Januar 2022 erhalten. 2024 soll das SOFC-System dann auf den Markt kommen. Havva Ana Göcmen betreut das Projekt in Bamberg und gibt im Podcast einen Einblick in ihre Arbeit.
