Bund und Länder planen weiterhin nicht langfristig

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich zu den Ergebnissen des Impfgipfels von Bund und Ländern. Wichtig sei jetzt ein klares Signal für die Planung einer bundesweiten Öffnungsstrategie, damit es epidemiologisch vertretbare Öffnungen geben könne.

„Bund und Länder planen weiterhin nicht langfristig. Ein klares Signal für die Planung einer bundesweiten Öffnungsstrategie jetzt zu setzen ist wichtig, damit es Öffnungen geben kann, sobald die epidemiologischen Voraussetzungen vorliegen.

Impffortschritt und sinkende Inzidenzzahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine konsequente Pandemiebekämpfung noch viele Monate erforderlich sein wird. Die Rückkehr in eine Post-Corona-Normalität wird ein schwieriger gesellschaftlicher Balanceakt zwischen notwendigen Einschränkungen und Schritten zur Normalisierung. Bund und Länder sollten vor den Sommerferien in eine sorgfältige Konzeptplanung einsteigen, wie eine Rückkehr zur Post-Corona-Normalität im Verlauf des Jahres gelingen kann.

Das bisherige deutsche Pandemiemanagement zeigt, dass ein später Planungsbeginn zu unnötigen Verzögerungen in der Umsetzung wichtiger Schutzmaßnahmen geführt hat. Jüngstes Beispiel ist der digitale Impfnachweis, der ab Ende Juni verfügbar sein soll – und damit erst einen Monat nach Beginn der Massenimpfungen. Es muss darum gehen, den Weg aus der Krise für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen planbarer und sicherer zu gestalten.   

Die Unternehmen tragen seit Beginn der Coronakrise mit umfassenden Hygiene-, Test- und Homeoffice-Lösungen in einem hohen Maß zur Pandemieeindämmung bei. Ab dem 7. Juni werden sie mit dem Impfstart ihrer Betriebsärztinnen und -ärzte einen zusätzlichen signifikanten Beitrag zur Entlastung von Impfzentren und Hausarztpraxen leisten können."