Corona-Krise gemeinsam mit einer stabilen Industrie bewältigen

Politik, Industrie und Gewerkschaften im Bündnis „Zukunft der Industrie“ haben gemeinsam Handlungsempfehlungen ausgearbeitet, wie Deutschland mit einer stabilen Industrie durch die Krise kommt und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts nachhaltig stärkt. Die Vorschläge werden auf der Industriekonferenz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 4. November 2020 in Berlin präsentieren und zur Diskussion gestellt.

Im Rahmen der Industriekonferenz 2020 hat das Bündnis „Zukunft der Industrie“ 54 industriepolitische Handlungsempfehlungen vorgelegt. Die Kernbotschaft: Industrie und eine zielgerichtete Industriepolitik spielen eine tragende Rolle, wenn es darum geht einen Ausweg aus der Krise zu finden. Für den BDI sind alle 54 Handlungsempfehlungen von entscheidender Bedeutung. Hervorzuheben sind die Punkte für die Erneuerung und den Ausbau der Infrastruktur, für schnellere Genehmigungsverfahren sowie für bessere Investitions- und Finanzierungsbedingungen, Stichwort Investitionsoffensive.

Die akribische Zusammenstellung gemeinsamer Handlungsempfehlungen sollen dazu beitragen, vom Krisen- in den Zukunftsmodus umzuschalten – und das trotz aller Widrigkeit so schnell wie möglich. Dabei steht der Industriestandort Deutschland, der seit Jahrzehnten für Beschäftigung und Wohlstand sorgt, schon seit längerem unter Druck. Gründe sind die wachsende Konkurrenz aus dem Ausland und unerledigte Hausaufgaben.

Umso wichtig ist es in der derzeitigen Krise, dass Gewerkschaften, Politik und Unternehmensverbände eine gemeinsame Sprache finden. Die adressierten Themen sind allerdings nicht nur im Hier und Jetzt von großer Bedeutung, sondern sie werden den Standort in den kommenden Monaten und Jahren einiges abverlangen. Es geht darum, „dicke Bretter“ in Deutschland und Europa zu bohren.

Seit 2015 arbeiten im Bündnis „Zukunft der Industrie“ 17 Partner aus Gewerkschaften, Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag sowie dem BMWi zusammen. Das Bündnis wird künftig mehr als Digitalplattform agieren. Der Zukunftsdialog über die Industrie soll so intensiviert und in der Federführung der jeweiligen Mitglieder stärker dezentral sowie regional strukturiert werden. Die Mitglieder werden dazu im Rahmen von Online- und Eventformaten einladen. Der Aktionszeitraum des bisherigen erfolgreichen Formates „Woche der Industrie“ soll zudem auf das ganze Jahr verteilt werden.