CNI-Präsident Robson Braga de Andrade © CNI
Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage dieses Jahr einmal anders
Aufgrund der Pandemie fand die Konferenz Mitte Oktober 2021 digital statt. Doch auch ohne Delegationsreise und Präsenzveranstaltung in Brasilien war das Interesse auf beiden Seiten groß, sich über Zukunftstechnologien in der Digitalisierung, bei Industrie 4.0, Erneuerbaren Energien, grünem Wasserstoff, Medizintechnik und mehr.
BDI-Präsident Siegfried Russwurm betonte, dass die Ratifizierung des EU-Mercosur Abkommens eine wichtige Grundlage für eine engere strategische Partnerschaft zwischen den europäischen Volkswirtschaften und Lateinamerika sei, die auch Deutschland und Brasilien sehr zugute komme. Er appellierte an die neue Bundesregierung, sich bei den EU-Institutionen für die Ratifizierung einzusetzen.
Für CNI-Präsident Robson Braga de Andrade ist ein Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung ein weiteres bedeutendes Instrument zur Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit. Dies würde auch dazu beitragen, Investitionen in beide Richtungen anzukurbeln. Gleichzeitig engagiere sich Brasilien weiterhin sehr aktiv für die Aufnahme in die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Die weltweiten Herausforderungen sind groß. Sie lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Dabei ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema. Das Zusammenspiel von Ökonomie, Ökologie und Sozialem bekommt ein immer größeres Gewicht – auch in der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit. Das gilt für Umwelt- und Energiethemen genauso wie in der Gesundheitswirtschaft und anderen Bereichen.
Politik und Wirtschaft waren sich einig: Die Potenziale der bilateralen Zusammenarbeit sind noch lange nicht ausgeschöpft und sollten stärker genutzt werden.
Die nächsten gemeinsamen Wirtschaftstage finden Ende November 2022 in Belo Horizonte statt.