Deutsche Wirtschaft ist noch lange nicht über den Berg

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich zur Herbstprognose der Bundesregierung. Schon Diskussionen um Steuererhöhungen würden falsche Signale aussenden und die Stimmung in den Unternehmen trüben.

„Die deutsche Wirtschaft ist noch lange nicht über den Berg. Schon Diskussionen um Steuererhöhungen senden falsche Signale und trüben die Stimmung in den Unternehmen. Höhere Steuern sind Gift für die Wirtschaft und würden den Wirtschaftsmotor vollends abwürgen.

Der BDI rechnet wie bisher mit einem Rückgang des BIPs in diesem Jahr um 5,4 Prozent. Die Konjunktur kommt in diesem Jahr mit einem blauen Auge davon. Weitaus größere Gefahren für das Wachstum drohen im Außenhandel. Die Exportaussichten haben sich nach einem starken Sommer im Oktober bereits wieder eingetrübt.

Die wirtschaftliche Erholung des dritten Quartals wird sich in den kommenden Quartalen so nicht fortsetzen. Die stark vernetzte deutsche Wirtschaft lässt sich nicht wie eine Insel abschotten, denn das Virus wird immer wieder zurückkommen. Wenn das Infektionsgeschehen bei unseren Handelspartnern nicht überall rasch unter Kontrolle gebracht wird, geraten Lieferketten in Gefahr und drohen Absatzmärkte wegzubrechen.“