Deutschland und EU müssen sich im transatlantischen Verhältnis selbstbewusst positionieren

BDI-Präsident Siegfried Russwurm, Vorsitzender der Transatlantic Business Initiative (TBI), äußert sich zur Reise der Bundeskanzlerin nach Washington. Die USA und die EU müssten starke Partner werden, um große Herausforderungen wie den Klimawandel zu bewältigen.

„Deutschland und die EU tun gut daran, sich im transatlantischen Verhältnis selbstbewusst zu positionieren. Die USA und die EU müssen starke Partner werden, um große Herausforderungen wie den Klimawandel zu bewältigen. Ein wirtschaftlich starkes Europa ist zentral, um die Durchsetzungskraft westlicher Werte in der Welt zu stärken.

Strafzölle im Streit um Subventionen in der Luftfahrt auszusetzen ist ein entscheidender Schritt, um Handelskonflikte beizulegen. Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte belasten weiterhin den transatlantischen Handel. Die USA und die EU sollten alle Zölle auf Industriegüter abschaffen.

Die EU und die USA sollten technische Standards angleichen und überall, wo es möglich ist, Konformitätsbewertungen gegenseitig anerkennen. Der transatlantische Wirtschaftsverkehr muss wieder in Gang kommen.

US-Einreisebeschränkungen belasten die transatlantischen Beziehungen. Deutsche Unternehmen haben große Probleme, ihre Mitarbeitenden in die USA zu entsenden, obwohl die EU ihre Beschränkungen für US-Bürger aufgehoben hat.

Unter den Einreisebeschränkungen leidet die Produktion in den USA, an der zahlreiche US-amerikanische Arbeitsplätze hängen. Deutsche Unternehmen sind mit insgesamt rund 860.000 Mitarbeitenden die größte Gruppe ausländischer Arbeitgeber. Es wäre Ausdruck großen Vertrauens, die Einreisebestimmungen in die USA für Geschäftsreisende aus Deutschland wieder zu lockern.“