Entscheidende Fragen an Bundesregierung noch offen

Der BDI äußert sich anlässlich der Absage des geplanten Treffens von Bundesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften zu Testungen in Betrieben. Mit Blick auf eine freiwillige Ausdehnung der Testangebote auch in Unternehmen für ihre Belegschaften seien derzeit noch entscheidende Fragen an die Bundesregierung offen.

„Das Corona-Virus ist die größte Bewährungsprobe seit Bestehen der Bundesrepublik, die Unternehmen stehen zu ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und werden weitere Beiträge zur Bekämpfung der Pandemie leisten. Damit es gelingt, ist jetzt Testen essenziell, solange Bürgerinnen und Bürger noch nicht in ausreichender Zahl geimpft werden können. Hier ist keine Zeit zu verlieren.

Mit Blick auf eine freiwillige Ausdehnung der Testangebote auch in Unternehmen für ihre Belegschaften sind derzeit noch entscheidende Fragen an die Bundesregierung offen. Dabei geht es insbesondere um rechtliche und logistische Themen, beispielsweise inwiefern Unternehmen die Testergebnisse ans Gesundheitsamt melden sollen und dürfen. Es ist gut, diese Fragen gemeinsam mit Politik, Gewerkschaften und Verbänden schnell und unbürokratisch zu klären, damit die Wirtschaft einen weiteren Beitrag zur systematischen Pandemieeindämmung leisten kann.

Die Industrie leistet das ihr Mögliche zur Eindämmung der Pandemie – mit ausgefeilten Hygienekonzepten, akribischen Pandemieplänen und vielfältigen Homeoffice-Regelungen. Dazu können Angebote betriebsärztlicher Dienste für punktuelle Schnell- und Selbsttests und perspektivisch zur Impfung kommen, sobald genügend Impfstoff zur Verfügung steht.

Ziel aller Maßnahmen muss sein, den Gesundheitsschutz der Bevölkerung durch eine in sich stimmige Strategie sicherzustellen. Diese muss bestehen aus Test, Impfung, Nachverfolgung und Öffnung. Es geht darum, die Stärke des Standortes Deutschland zu erhalten sowie Planbarkeit und Verlässlichkeit für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen."