Ergebnisse der Unternehmensbefragung 2018: Finanzierungsklima auf Allzeithoch

Das Finanzierungsklima der Unternehmen in der Bundesrepublik hat sich in diesem Jahr nochmals verbessert. Nur rund ein Zehntel der Firmen berichten von Schwierigkeiten beim Kreditzugang. Der klassische Bankkredit bleibt außerdem für mehr als die Hälfte der Betriebe die Hauptfinanzierungsquelle.

Die jüngste Unternehmensbefragung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), dem BDI und weiteren Verbänden zeigt ein positives Finanzierungsklima. Rund 2.200 Unternehmen aller Größenklassen, Rechtsformen und Sektoren nahmen an der Umfrage im ersten Quartal 2018 teil. Schwierigkeiten beim Kreditzugang nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent ab und liegen mit 12,5 Prozent auf dem niedrigsten Wert seit 2012. Demgegenüber sehen rund 54 Prozent den Kreditzugang als „leicht“ an. Jedoch sind junge und kleine Unternehmen weiterhin häufiger von Finanzierungsproblemen betroffen: So haben etwa ein Viertel der jungen Firmen (jünger als sechs Jahre) Schwierigkeiten beim Zugang zu Liquidität.

Bankkredite sind unverändert die wichtigste Finanzierungsquelle

52,2 Prozent der Firmen fragte Bankkredite nach, die Hälfte der Kredite wurde für Investitionen in Maschinen oder Anlagen genutzt. Trotz des relativ leichten Zugangs zu frischem Geld ist die Sorge vor einer zu hohen Verschuldung des Unternehmenssektors unbegründet: Der Schuldenstand der deutschen Unternehmen ist international gesehen immer noch niedrig. Das insgesamt sehr gute Finanzierungsklima führt zudem zu einer Verbesserung der Ratingnoten der Unternehmen. Knapp ein Drittel der Unternehmen verzeichnete ein besseres Rating gegenüber 7,3 Prozent mit Verschlechterungsmeldungen. Sorgen bereiten der Umfrage nach vor allem der aufziehende Handelskrieg, der drohende Fachkräftemangel, eine voraussichtlich leicht nachlassende Konjunktur sowie internationale Krisen.