Freihandelsabkommen der EU mit Singapur: Europäische Unternehmen werden deutlich profitieren

Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, lobt das neue Freihandelsabkommens zwischen Europäischer Union und Singapur. Er fordert: Europa müsse mit einer selbstbewussten Handelspolitik seine Bedeutung als weltweit größter Binnenmarkt, Standardsetzer und Akteur auf den Weltmärkten stärken.

„Durch das Handelsabkommen mit Singapur setzt die Europäische Union der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheit einen neuen Gestaltungswillen entgegen. Europäische Unternehmen und Konsumenten werden deutlich von den Handelserleichterungen und gemeinsamen Standards profitieren, zum Beispiel im Bereich der erneuerbaren Energien. Singapur ist in der Region der Hub für Projektentwicklung und -finanzierung im Erneuerbare-Energien-Sektor. Bereits über 100 deutsche Unternehmen aus diesem Bereich haben sich dort angesiedelt. Insgesamt ist Singapur für deutsche Exporteure das Tor nach Südostasien und einer unserer wichtigsten Wirtschaftspartner in der Region. Im vergangenen Jahr exportierten deutsche Unternehmen Waren im Wert von knapp acht Milliarden Euro. Damit ist der Stadtstaat unser sechstgrößter Exportmarkt in ganz Asien.

Europa muss mit einer selbstbewussten Handelspolitik seine Bedeutung als weltweit größter Binnenmarkt, Standardsetzer und Akteur auf den Weltmärkten stärken. Das neue Europaparlament und der Rat müssen weitere Abschlüsse mit unterschiedlichen Partnern in der Welt anstreben und umsetzen.

Die Kritik an den neuen Handelsverträgen mit Vietnam und den Mercosur-Staaten ist überzogen. In beiden Verträgen sind verbindliche Regeln für hohe Arbeits- und Umweltstandards und entsprechende Kontrollmechanismen enthalten.“