Geplante Strategie zur Stickstoffminderung bietet keinen Mehrwert

Egal ob in der Luft, im Wasser, in Tieren oder Menschen, Stickstoff – ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt – umgibt uns in vielen Bereichen unseres Lebens und ist hauptsächlich frei von Risiken. Lediglich ein Prozent hat in Form von reaktivem Stickstoff negative Folgen auf Umwelt und Gesundheit. Umfassende Maßnahmen zur Reduktion dieser Stickstoffemissionen gibt es bereits, eine zusätzliche Strategie von Seiten der Politik ist daher nicht erforderlich.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit beurteilt die durch reaktive Stickstoffverbindungen entstehende Belastung kritisch und plant daher die Erarbeitung eines Strategieentwurfs, welcher zur Erfüllung von Minderungs- und Qualitätszielen beitragen soll.

Gegen eine nationale Stickstoffminderungsstrategie

Der BDI erachtet die bereits implementierten Minderungsmaßnahmen im Industriesektor für ausreichend. So werden in den kommenden Jahren bereits eingeleitete Maßnahmen zu weiteren Reduktionen der Stickstoffemissionen führen. Hierzu zählen zum Beispiel Euro 6 für Pkw und Nutzfahrzeuge, Emissionsgrenzwerte der EU-Industrieemissionsrichtlinie (IED), die Änderung der Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung sowie die Änderung der TA Luft. Auch ist die Thematik bereits in anderen Strategien wie der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie adressiert. Zudem wird mit Einführung der revidierten NEC-Richtlinie (National Emission Ceilings) für Deutschland ein Maßnahmenplan mit Minderungszielen erstellt.