Gesundheitswirtschaft als Innovations- und Jobmotor für den wirtschaftlichen Neustart

Anlässlich des neuen BDI-Strategiepapiers für die industrielle Gesundheitswirtschaft sagt Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Ruder herumreißen und Handlungsrahmen für Gesundheitswirtschaft verbessern“

 „Die deutsche und europäische Politik muss endlich das Ruder herumreißen und den Handlungsrahmen für die Gesundheitswirtschaft verbessern. Die frühzeitige Entwicklung eines deutschen Impfstoffs darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Politik weiter an den Standortfaktoren für Unternehmen im Gesundheitsbereich arbeiten muss. Die Bundesregierung steht in der Pflicht, die Produktion und Entwicklung von Schutzgütern, Arzneien und digitalen Gesundheitstechnologien in Deutschland zu vereinfachen.

Die deutsche Gesundheitswirtschaft hat das Potenzial, ein Innovations- und Beschäftigungsmotor für den wirtschaftlichen Neustart zu sein. Die Politik sollte die Kräfte für große Forschungsvorhaben besser bündeln, damit Forschung und Entwicklung nach der Krise nicht weiter abwandern. Die mangelnde Verfügbarkeit von Daten und hoch qualifizierten Beschäftigten behindert gesundheitspolitische Forschungs- und Investitionsvorhaben.

Unternehmen mit innovativen Zukunftstechnologien drohen den Standort Deutschland zu verlassen, weil entscheidende Standortfaktoren fehlen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass die Bundesregierung Bürokratie abstellt, Gesundheitsdaten nutzbar macht und deutlich mehr in Digitalisierung investiert.

Die Politik sollte einen zentralen Ansprechpartner für die Gesundheitsindustrie schaffen sowie den Schutz geistigen Eigentums und den Datenzugang für private Forschungsvorhaben vorantreiben.“

Mit der „Strategie für die industrielle Gesundheitswirtschaft“ legt der BDI ein Grundsatzprogramm zur Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft am Standort Deutschland in Europa vor. Die Strategie benennt 181 Handlungsempfehlungen für 20 Standortfaktoren.