Grundstein für mehr Klimaschutz pro investiertem Euro legen

Bis zur Klimakonferenz in Chile muss die Bundesregierung einen Grundkonsens herstellen, dass kosteneffizientere Treibhausgaseinsparung möglich sei. Nur so ließen sich Zweifler wie Brasilien überzeugen, meint Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, anlässlich des Petersberger Klimadialogs.

„Die Bundesregierung muss bis zur UN-Klimakonferenz im Dezember einen Grundstein für mehr Klimaschutz pro investiertem Euro legen. Nur wenn internationale Marktmechanismen nach Artikel 6 des Pariser Abkommens weltweit genutzt werden, können kosteneffizientere Treibhausgaseinsparungen gelingen. Basis dafür ist ein Grundkonsens vor der Klimakonferenz in Chile, der auch Zweifler wie Brasilien mitnimmt.

Aus Sicht der Wirtschaft ist eine wichtige Voraussetzung die Einführung von CO2-Bepreisungsmechanismen in Industrie- und Schwellenländern. Die G20 sollten hier vorangehen. Mehr Klimaschutz pro Euro lässt sich etwa durch strategische Projekte zur Erzeugung von erneuerbar hergestellten synthetischen Energieträgern erreichen.

Aus heutiger Sicht kann Deutschland bis 2050 bei optimaler politischer Steuerung mit den verfügbaren und absehbaren Technologien 80 Prozent seiner Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 einsparen. Wenn es der Politik gelingt, den Klimaschutz wirklich zu internationalisieren, kann Deutschland im Verbund mit anderen Industrieländern 80 Prozent + X erreichen.“