Herausforderung für den exportorientierten Wirtschaftsstandort Europa

Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, äußert sich zum Anstieg der eingeleiteten Antidumping-Untersuchungen. Für die betroffenen deutschen und europäischen Branchen seien handelspolitische Schutzinstrumente wichtig, um sie vor unfairem Wettbewerb aus dem Ausland zu schützen.

„In den ersten fünf Monaten des Jahres sind die von der G20 eingeleiteten Antidumping-Untersuchungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum drastisch angestiegen laut aktueller Zahlen der WTO. Häufig stehen europäische Unternehmen ausländischen Anbietern gegenüber, die durch gedumpte oder subventionierte Niedrigpreise erhebliche Marktanteile gewinnen. Das ist eine Herausforderung für den exportorientierten Wirtschaftsstandort Europa.

Es war richtig und wichtig, dass die EU ihre handelspolitischen Schutzinstrumente reformiert und ihr Antidumpingverfahren in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat. Für die betroffenen deutschen und europäischen Branchen sind handelspolitische Schutzinstrumente wichtig, um sie vor unfairem Wettbewerb aus dem Ausland zu schützen.

Vor einer weiteren Reform des Antidumpinginstruments muss die EU die Effektivität ihrer Werkzeuge auf den Prüfstand stellen. Im Fokus muss die Konsultation der betroffenen Industrien stehen.

Ziel der EU sollte sein, dass die europäischen Antidumping-Maßnahmen den Regeln der Welthandelsorganisation entsprechen.“