Hürden für Unternehmen in China abbauen

Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, fordert von der chinesischen Regierung, fairere Bedingungen im öffentlichen Auftragswesen und in der Zulassung von Medizinprodukten zu schaffen. In einem Positionspapier untersuchen der BDI und die German Health Alliance (GHA), wie sich das volle Potenzial des Gesundheitssektors für Wohlergehen und Wohlstand entfalten lässt. 

„Angesichts der weltweiten Corona-Auswirkungen braucht es jetzt mehr internationalen Dialog, auch zwischen der EU und China. Ziel muss sein, die Hürden für Unternehmen aus Deutschland und der EU in China abzubauen. Sie stehen einer intensiveren Zusammenarbeit in der Gesundheitswirtschaft entgegen.

Die chinesische Regierung ist aufgefordert, fairere Bedingungen im öffentlichen Auftragswesen und in der Zulassung von Medizinprodukten zu schaffen. Wichtige Voraussetzung für einen besseren Marktzugang ist eine rasche Einigung über ein umfassendes EU-China-Investitionsabkommen.

Europa sollte sich vor allem in der Weltgesundheitsorganisation und der Welthandelsorganisation noch stärker für die internationale Kooperation im Gesundheitsbereich einsetzen. Nur mit einem intakten Multilateralismus bleiben die Verlässlichkeit von globalen Lieferketten und der erfolgreiche Kampf gegen Pandemien gewährleistet.

Für die Gesundheitswirtschaft in Europa ist zentral, die Ankündigungen im Wiederaufbauprogramm unter der deutschen Ratspräsidentschaft umzusetzen. Die EU darf Kernanliegen nicht auf die lange Bank schieben. Das umfasst den Aufbau eines digitalen Binnenmarkts für Gesundheitsdaten, die Förderung von Biotechnologien und Präzisionsmedizin sowie den verbesserten Zugang zu wichtigen Absatzmärkten.

Die EU muss dringend mehr in die Zukunftsthemen Gesundheit, Innovation und Digitalisierung investieren, als in ihrer aktuellen Finanzplanung vorgesehen. Gerade dort wären Investitionen gut angelegt, um Wohlstand und Beschäftigung in Europa zu sichern.“