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Industrie macht Logistik klimaneutral

Die deutsche Wirtschaft ist auf dem Weg in Richtung CO2-Neutralität. Der Weg ist lang und herausfordernd, aber alternativlos: Wenn wir Industrieland bleiben wollen, muss es der Industrie gelingen, die fossile Basis, auf der sie in eineinhalb Jahrhunderten errichtet wurde, durch ein neues, ein dekarbonisiertes und regeneratives Fundament zu ersetzen. Die Herausforderung: Das Fundament muss bei laufendem Betrieb ersetzt werden – ohne, dass das Haus dabei einstürzt.

Um auf einen Pfad umfassender CO2-Reduktion zu kommen, stellen die Unternehmen alles auf den Prüfstand: Ihre Energie- und Rohstoffversorgung, ihre Verfahren und ihre Zulieferer. Geschaut wird nicht nur auf das eigene Werksgelände und die eigenen Prozesse, sondern auch auf alle Dienstleister entlang der Lieferketten. Die Leitfrage lautet: Wo kann ich grüner werden, wo können meine Zulieferer und Dienstleister grüner werden – und wie bleiben wir dabei als Volkswirtschaft wettbewerbsfähig? 

Wie geht grün? 

Die Klimaziele sind politisch. Wie aber diese Ziele am besten erreicht werden, muss die Industrie selbst beantworten. Nur so findet Innovation statt, nur so werden effizienteste Wege gefunden. Wie grün geht, ist eine Frage, die vor allem Unternehmen beantworten müssen. Damit es vorangeht, müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen, die wiederum politisch gesetzt werden. 

Die Industrie braucht grüne Logistik – und die Industrie macht grüne Logistik. 

Im Güterverkehr ist die Industrie der Kunde, das heißt: der Auftraggeber von Transportdienstleistungen. Leistungsfähige Logistikprozesse über alle Verkehrsträger sind ein Standortfaktor für jedes Unternehmen. Deutschland ist Logistikweltmeister und das ist gut für die gesamte Wirtschaft. Gleichzeitig ist die Industrie für den Güterverkehr aber noch viel mehr: Sie ist Hersteller von Fahrzeugen - von co2-neutralen Lkw und effizienten Schienenfahrzeugen bis hin zu Flugzeugen und Schiffen mit neuen Antrieben, und am Horizont sehen wir den Hyperloop. Und die Industrie ist noch mehr: Hersteller von nachhaltigen Verkehrsinfrastrukturen, von alternativen Antrieben und grünen Kraftstoffen und von Grünstromtechnologie - vom Windrad, vom Wasserstoff-Elektrolyseur über die Ladesäule bis zur Batterie. 

Verantwortung, Technologie, Innovation - und die Ambition, Dinge immer besser zu machen 

Die Industrie ist gut aufgestellt für die grüne Logistik. Sie ist Nachfrager und Anbieter von Lösungen. Der Trend geht unaufhaltsam dahin, CO2-Reduktion bis in die letzte Verzweigung zu bilanzieren und Klimapotentiale nach und nach überall zu heben, wo es sinnvoll und wirksam ist. Durch innovative Technologie und effiziente und digitale Prozesse benötigen wir weniger Ressourcen und senken Emissionen. Aus der BDI-Klimapfade-Studie wissen wir: Der Wechsel auf emissionsarme Verkehrsträger, Antriebe und Kraftstoffe ist der wichtigste Hebel, um Klimaschutz im Verkehrssektor und der Logistik voranzutreiben.