Industrieproduktion kommt noch nicht richtig in Schwung

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Bruttoinlandsprodukt. Für langfristige Versorgungssicherheit gebe es keine kurzfristigen Lösungen.

„Die Industrieproduktion kommt noch nicht richtig in Schwung. Das verarbeitende Gewerbe verbuchte den zweiten Quartalsrückgang in Folge. Die Auftragsbücher sind voll, doch beeinträchtigen fehlende Materialien und Lieferengpässe die Produktion erheblich. 

Für langfristige Versorgungssicherheit gibt es keine kurzfristigen Lösungen. Die EU ist mit Blick auf die Stärkung ihrer strategischen Souveränität gefordert, sich zügig mit Lieferengpässen zu befassen. Unternehmen sind in ihrem eigenen Interesse dabei, ihre Lieferketten zu diversifizieren und alternative Beschaffungswege aufzubauen. 

Die Investitionstätigkeit geriet zwar nicht ins Stocken, hat aber das Vorkrisenniveau erneut verfehlt. Trotz der starken Belastung der öffentlichen Haushalte ist es auch in den kommenden Jahren entscheidend, das Wachstum durch hohe öffentliche Investitionen und die Förderung privater Investitionen zu stärken.“