Intelligente Effizienzsteigerung durch Vernetzung

Der Ansatz ist neuartig und doch ganz naheliegend und einfach: Effizienzsteigerung soll nicht durch Regeln, Auflagen und staatliche Regulierung befördert werden, sondern durch planmäßige und zielgerichtete Vernetzung der Energieexperten verschiedener Unternehmen.

An diesem Modell sind wesentliche Entscheidungen den teilnehmenden Unternehmen überlassen: Sie bestimmen die Höhe ihres jeweiligen Effizienzziels und sie bestimmen auch, ob und welche Effizienzinvestitionen sie im weiteren Verlauf bei sich tätigen wollen. Gleichwohl haben Pilotprojekte ergeben, dass solche Energieeffizienz-Netzwerke besonders effektiv sind. Mit ihnen erreichen teilnehmende Unternehmen durchschnittlich doppelt so hohe Effizienzsteigerungen und damit Energiekostenersparnisse wie andere Unternehmen.

Der BDI hat – gemeinsam mit zwei Bundesministerien und 19 weiteren Wirtschaftsverbänden – die Netzwerkinitiative am 3. Dezember 2014 gegründet. Ziel ist es, bis Ende 2020 rund 500 neue Energieeffizienznetzwerke aus in der Regel 8 bis 15 Unternehmen zu gründen. Dies wollen Wirtschaftsverbände und Bundesregierung gemeinsam nach Kräften fördern.

Die Netzwerkinitiative soll auch ein starkes Signal aussenden, dass die Wirtschaft das Thema Energieeffizienz proaktiv voranbringt, zumal in den Unternehmen hierfür die größte Kompetenz versammelt ist.

Das Instrument der Effizienznetzwerke wurde inzwischen auch international bekannt gemacht. Der BDI hat darauf hingewirkt, dass es in die Abschlussempfehlungen der B7-Verbände an die G7-Staaten aufgenommen wurde. Anschließend wurde es in das Communiqué der G7-Energieminister in Hamburg aufgenommen (Mai 2015). Und schließlich wurde die Netzwerkinitiative im September 2015 auch bei der International Partnership for Energy Efficiency Cooperation (IPEEC) vorgestellt und diskutiert.