Jetzt Weichen für internationale Einigung über globale Mindeststeuer stellen

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich zum Treffen der G7-Finanzminister. Notwendig sei ein einheitliches weltweites Steuersystem für Unternehmensgewinne, das den Herausforderungen der Digitalisierung Rechnung trägt.

„Die G7-Finanzminister müssen jetzt die Weichen für die anstehende internationale Einigung über eine globale Mindeststeuer für Unternehmensgewinne stellen. Ziel ist es, der Gewinnverlagerung in Niedrigsteuerländer vor allem durch international tätige Digitalunternehmen einen Riegel vorzuschieben.  

Notwendig ist ein einheitliches weltweites Steuersystem für Unternehmensgewinne, das den Herausforderungen der Digitalisierung Rechnung trägt. Der angekündigte Richtlinienvorschlag der EU-Kommission für eine europäische Digitalabgabe steht diesem Ziel entgegen. Eine zusätzliche rein europäische Abgabe wäre kontraproduktiv. Sie würde das internationale Steuersystem weiter fragmentieren und könnte zu Handelskonflikten führen. Die EU sollte sich darauf fokussieren, die internationalen Verhandlungen vollumfänglich zu unterstützen. 

Der internationale Mindeststeuersatz sollte sich an den von den USA ins Spiel gebrachten 15 Prozent orientieren. Deutschland braucht endlich eine international wettbewerbsfähige Steuerbelastung der Unternehmen in Höhe von maximal 25 Prozent.“