Keine Alternative zu konsequenter Öffnungsstrategie, die Wirtschaft einbezieht

BDI-Präsident Siegfried Russwurm äußert sich zur Debatte im Bundestag über Corona-Lockerungen. Erforderlich sei aus wirtschaftlichen ebenso wie psychologischen Gründen konkrete Öffnungsperspektiven auch für Unternehmen, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und um Existenzen zu sichern.

„Es gibt keine Alternative zu einer konsequenten Öffnungsstrategie, die die Wirtschaft in ihrer Breite einbezieht. Die Bundesregierung muss das Wiederhochfahren von Gesellschaft und Wirtschaft zusammendenken. Lockerungen der Corona-Beschränkungen nur für Geimpfte und Genesene allein reichen nicht aus. Erforderlich sind aus wirtschaftlichen ebenso wie psychologischen Gründen konkrete Öffnungsperspektiven auch für Unternehmen, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und um Existenzen zu sichern.

Die Industrie ist enttäuscht darüber, dass die Bundesregierung die Betriebsärzte erst ab dem 7. Juni beim Impfen einbinden will. In vielen Unternehmen stehen die Impfstraßen für den Einsatz bereit. Statt das Impfpotenzial der Betriebsärzte jetzt flächendeckend zu nutzen, verspielen Bund und Länder einen weiteren Monat. Über 12.000 Betriebsärzte könnten niedergelassene Ärzte und Impfzentren bereits im Mai dabei entlasten, den über 31 Millionen Beschäftigten einen niedrigschwelligen Zugang zu Corona-Impfungen zu ermöglichen. Deutschland muss beim Impfen zur Pandemiebekämpfung noch einen Gang höher schalten.

Es ist zentral, die Hürden für ein pragmatisches Impfen so schnell wie möglich zu beseitigen. Konkret ist Impfpriorisierung zugunsten eines höheren Impftempos aufzuheben. Das digitale fälschungssichere Impfzertifikat wird täglich dringlicher. Es muss einsatzfähig sein, sobald die Sanktionsaufhebungen greifen.“