Konflikt über Währungsbeziehungen erhöht globale Unsicherheit

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang kritisiert die jüngste Ankündigung der US-Regierung, weitere Zölle auf Einfuhren aus China zu erheben. Dadurch werden die Exportchancen Chinas und die gesamte Wirtschaft geschwächt. Unternehmen müssen sich wegen der Absicherung gegen Wechselkursschwankungen auf steigende Kosten einstellen.

„Die Ausweitung des Handelskonflikts auf die internationalen Währungsbeziehungen erhöht die Unsicherheit für die Weltwirtschaft. Für die deutsche Industrie ist diese Eskalation problematisch. Unternehmen müssen sich auf spürbare Verschiebungen in den Wechselkursrelationen und auf größere Schwankungen der Kurse einstellen. Die Kosten der Absicherung gegen diese Schwankungen werden weiter ansteigen.

Die jüngste Ankündigung der US-Regierung, weitere Zölle auf Einfuhren aus China zu erheben, schwächt Chinas Exportchancen und die gesamte Wirtschaft. Der sinkende Außenwert des Renminbi spiegelt diese Veränderung wider. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Notenbank dem Marktdruck entgegenstemmen wird. Bisher hatte sich die chinesische Regierung in ihrer Währungspolitik darum bemüht, den Renminbi in einem Korridor zu ausländischen Währungen zu halten. Wegen der neuen Strafzölle hat Peking dieses Bemühen eingestellt.

Der BDI macht sich auch Sorgen um die neuen Belastungen, die sich China zumutet. Zwar werden chinesische Exporte mit der Abwertung günstiger. Aber rund ein Viertel der chinesischen Importe sind Rohstoffe und Energieträger, die überwiegend in Dollar gehandelt werden. Deren Einfuhr nach China verteuert sich mit der Abwertung des Renminbi.“