Mehr Ehrgeiz und Tempo bei Künstlicher Intelligenz

Im Wettbewerb um die Vorreiterrolle in der Digitalisierung besteht für Deutschland im internationalen Vergleich Nachholbedarf. Die KI-Strategie der Bundesregierung sei jedoch eine erste Wegmarke, um den Rückstand zu anderen Ländern aufzuholen, sagte Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. Nun müsse der Schwerpunkt auf der anwendungsnahen Forschung und dem Transfer in die Wirtschaft liegen.

„Deutschland braucht im Wettbewerb um die Vorreiterrolle in der Digitalisierung mehr Ehrgeiz und Tempo. Eine ambitionierte KI-Strategie war längst überfällig. Länder wie USA, Kanada oder China sind schon weiter. Mit der KI-Strategie setzt die Bundesregierung erste Wegmarken, um den Rückstand aufzuholen.

Der Schlüssel zum Erfolg ist die Kombination unserer industriellen Stärke mit den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz. Nur mit deutlich mehr Investitionen in innovative KI-Anwendungen lässt sich die Durchschlagkraft von KI für die Industrie erhöhen. Unklar bleibt, wie die Aufteilung der Gelder erfolgt. Die Bundesregierung sollte kontinuierlich überprüfen, ob die vorgesehenen drei Milliarden Euro maximal effizient eingesetzt werden. Ein Schwerpunkt muss auf der anwendungsnahen Forschung und den Transfer in die Wirtschaft liegen. Ohne zielgenauen Einsatz verpufft die erhoffte Hebelwirkung.

Ein runder Tisch mit Wirtschaftsverbänden und Datenschutzaufsichtsbehörden ist sinnvoll, um Rechtssicherheit bei der Verwendung von personenbezogenen Daten im Rahmen von KI zu schaffen. Die grundlegende Vereinheitlichung von Auslegung und Anwendung des Datenschutzrechts ist dringend notwendig.“