Stefan Wulff im Gespräch ©Mathias Schormann

Kultur Palast Hamburg ©Kathrin Brunhofer

Gala 2019 in der Kampnagel ©Tanja Hall

Klangstrolche-Kongress 2019 ©Jonas Walzberg

Mit Kultur die Zukunft gestalten

Bereits seit mehr als 25 Jahren unterstützt das Hamburger Familienunternehmen OTTO WULFF die Stiftung Kultur Palast Hamburg. Die Stiftung Kultur Palast Hamburg setzt sich für kulturelle Teilhabe und Nachwuchsförderung ein. Im Interview spricht Stefan Wulff, geschäftsführender Gesellschafter der OTTO WULFF Bauunternehmung, über die Bedeutung von Musik und Kultur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und über sein Engagement in Hamburg-Billstedt. 

Unterstützt durch Ihr Förderengagement liegt der Schwerpunkt der Arbeit des Kultur Palastes Hamburg auf Musikprojekten für junge Menschen. Was kann dadurch beim Publikum und den Akteuren vor Ort bewirkt werden? 

Die Musikprojekte des Kulturpalastes richten sich an junge Menschen. Kinder und Jugendliche sind die Zielgruppe. Wir erreichen damit ein frühzeitiges Herangehen an Kultur – Musik verbindet: Sprachbarrieren werden überwunden und kulturelle Unterschiede treten in den Hintergrund. Musik macht einfach Freude – das Publikum und die Akteure vor Ort werden eins.

Insbesondere Jugendliche erhalten durch das Hip-Hop Projekt in der Academy klare Verhaltensregeln und können für sich persönliche Ziele definieren und darauf hinarbeiten. Das überwindet die Perspektivlosigkeit, die gerade Jugendliche in der Pubertät häufig haben und die sich hier in HH-Billstedt durch soziale Probleme verstärkt. 

Welche Rückmeldungen aus der Gesellschaft erhalten Sie? Beeinflusst Ihr Engagement auch Ihre Mitarbeiter, Ihre Kunden und Zulieferer sowie Ihr Unternehmen insgesamt? 

Wir erhalten sehr positives Feedback aus der Stadt, der Politik und von unseren Kunden und Mitarbeitern. Alle finden es gut, dass wir uns gerade dort langfristig und nachhaltig engagieren, wo die sozialen Probleme groß sind. Wir tun das ohne großen „Presserummel“, sondern still und leise – seit über 25 Jahren. Gerade diese Konstante finden unsere Mitarbeiter gut. Sie nutzen die Einrichtung bzw. die Gastronomie mittags aber auch als Kantine, für Festlichkeiten und besuchen die zahlreichen Veranstaltungen. 

Warum sollten sich Unternehmen Ihrer Meinung nach gesellschaftlich engagieren? 

Für uns als mittelständisches Unternehmen gehört das wie selbstverständlich dazu. Wir sind Teil der Stadtgesellschaft und können nicht alles dem Staat überlassen. Gerade wenn die Probleme groß und unübersehbar sind, müssen wir helfen, die Dinge zu verbessern. Außerdem profitieren wir auch von einer stabilen Gesellschaft. Wir wollen etwas für die Menschen tun, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen – warum auch immer. Respekt, Toleranz und ein gutes Miteinander müssen wir stärken. Hier in HH-Billstedt und insbesondere beim Kulturpalast Hamburg gelingt das vorbildlich. 

Sie haben 2019 den Deutschen Kulturförderpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI erhalten. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie und was empfehlen Sie Unternehmen, die auch Kunst und Kultur fördern wollen? 

Wir sind stolz – unsere Mitarbeiter und wir als Gesellschafterfamilie. Es ist schön zu sehen, dass unser Engagement in einem nicht ganz einfachen Hamburger Stadtteil nachhaltig gewürdigt wird. Das freut uns sehr und stärkt auch unter den Mitarbeitern die Identifikation für das Engagement. Wir haben ganz klein angefangen – soziales Engagement hat nicht nur etwas mit Geld zu tun, sondern auch mit „Anpacken“. Wir überweisen nicht nur Geld an den Kulturpalast Hamburg, sondern engagieren uns persönlich, z. B. im Fundraising, oder helfen bei Veranstaltungen oder wenn es etwas zu reparieren gilt. Persönliches Engagement schafft die Verbindung zu den handelnden Personen und stärkt die Identifikation mit dem Projekt.