Nafta nicht ohne Kanada

Aufgrund bestehender internationaler Wertschöpfungsketten müsse Kanada Teil eines Nafta-Nachfolgeabkommens sein, fordert Dieter Kempf, Präsident des BDI. Die vorläufige Einigung zwischen den USA und Mexiko mache Hoffnung auf ein Ende der handelspolitischen Spannungen in Nordamerika.

„Damit der nordamerikanische Wirtschaftsraum nicht zersplittert, muss es im eigenen Interesse der USA sein, dass Kanada unbedingt Teil der Vereinbarungen wird. Die vorläufige Einigung zwischen den USA und Mexiko macht Hoffnung auf ein Ende der handelspolitischen Spannungen in Nordamerika. Angesichts bestehender internationaler Wertschöpfungsketten muss es aber mit einem Nafta-Nachfolgeabkommen weitergehen.

Das Regelwerk muss besser werden. Der Handel darf nicht durch neue Barrieren gehemmt werden. Eine vorläufige Laufzeit von nur 16 Jahren und Anpassungsmöglichkeiten des Abkommens alle sechs Jahre sorgen für massive Rechtsunsicherheit. Unternehmen benötigen für dauerhafte und umfangreiche Investitionen klarere Bedingungen.

Noch gelten die US-amerikanischen Stahl- und Aluminiumzölle auch für Mexiko und Kanada, und auch die Ausgleichszölle bleiben in Kraft. Für die Unternehmen im Nafta-Raum, US-Unternehmen eingeschlossen, ist es sehr wichtig, dass alle Seiten die Zölle abschaffen. Das muss schnellstmöglich passieren.“